CALDERA

Die Audio Physic Caldera betrat Mitte der 90er Jahre die Bühne mit einem Knall. Der drei-teilige Modul-Lautsprecher wirbelte mindestens so viel Staub auf wie die mächtigsten Vor-bilder aus der Natur. Internationale Fachmagazine überhäuften die Caldera mit höchstem Lob. Dieses Manifest der Firmenphilosophie “No loss of fine detail” schrieb ein Stück HiFi-Geschichte. Ein deutscher Tester sah die Caldera als “Stairway to Heaven”, die internatio-nale Fachpresse jubelte. “Stereophile”-Star Martin Colloms plädierte in seinem ausführli-chen Test im August 1997 für die Aufnahme in die Liste der Redaktions-Empfehlungen und zeigte sich beeindruckt: “Ich konnte mich nicht dagegen wehren, mich mitreißen zu lassen.”
Allerdings äußerten sich die Internationalen Fachleute nicht nur überaus beeindruckt von der frappierenden Ehrlichkeit und Verzerrungsarmut, der zum Schutz gegen Resonanzen aus drei separaten Kammern aufgebauten Caldera, einige zogen auch den Einsatz eines zusätzlichen Subwoofers in Erwägung, um zu allerhöchsten audiophilen Weihen vorzu-dringen.
Als Entwickler Manfred Diestertich daran ging, die Fortsetzung der Legende zu schreiben, pflanzte er der von Grund auf neu konstruierten Caldera des Jahrgangs 2005 nicht ein-fach nur den vielgerühmten Koaxial-Mittel-Hochtöner der internationalen Lautsprecher-Referenz Kronos ein. Diestertich dopte auch den Bass mit vier großen 26-cm-Mebranen statt der beiden bisherigen kevlarverstärkten 20er-Koni. Wer künftig die Caldera in Redak-tionen und vor allem in den Wohnzimmern der Welt erlebt – wir bauen ja nicht für Tests, sondern fürs Leben – dürfte kaum nach einem weiteren Woofer verlangen. Zudem erfreut die Neue mit noch mehr klanglicher Ehrlichkeit, Verzerrungsarmut und noch besserem musikalischem Fokus. Bildlich gesprochen baut die Caldera jetzt eine noch plastischere, lebensechtere Hörbühne mit gesteigertem Bassfundament und einem Plus an Spielfreude auf. Die Instrumente scheinen im Raum zu schweben. Wer die aktuelle Caldera beim Mu-sizieren belauscht, muss kein Testprofi sein, um auf Headlines wie “Mach’s noch mal, Manni” zu kommen. Und unsere ausgesuchten Fachhändler schicken Ihnen gerne die Rechnung, die Sie angesichts des Weltklasse-Klang-Niveaus angenehm enttäuschen dürf-te.

Manni more: Manfred macht mehr draus
Bereits die erste Caldera entstand als Produkt modernster Computer-Simulationen, was Mitte der 90er Jahre keineswegs als Selbstverständlichkeit galt. Schon gar nicht für exklu-sive High-End-Manufakturen mit limitierten Stückzahlen. Doch im neuen Jahrtausend konnte Entwickler Manfred Diestertich, der Vater der SSC-Technik gegen Resonanzen, auf verfeinerte Mess- und Chassis-Technik zurückgreifen.
So ermöglichen es aufwendige Gehäusesimulationen, die neue Caldera in einem zeitge-mäß geformten monolithischen Gehäuse unterzubringen, das wegen seiner ausgeklügel-ten internen Verstrebungen trotzdem Resonanzen trotzt. Zudem sieht es in seinen edlen Furnieren, die von hellem Ahorn über Kirsche zu Rosenholz und Ebenholz reichen, einfach verführerisch gut aus. Der vieldiskutierte Familienfrieden bleibt also – zumindest auf die Gewichtsklasse der 60 Kilo schweren Caldera bezogen – ebenso gewahrt wie die Verfär-bungsarmut. Auf dem neusten Stand der Resonanzforschung befinden sich auch die soli-den, mit Neopren vom Gehäuse entkoppelten Lautsprecher-Terminals.
Von Grund auf neu entwickelt
Die Caldera anno 2005 unterscheidet sich nicht nur in der Ausführung von ihren legendä-ren Vorgängern. Sie baut auf einem grundlegend anderen Konzept auf. Sie ist eine Drei-einhalb-Wege-Box mit Koaxialem Mittel-Hochtöner. Das bedeutet, die beiden für die Integ-rität und den Fokus des sensiblen Stimmbereichs und von Saiteninstrumenten verantwort-lichen Chassis, die den Bereich oberhalb von 150 Hertz abdecken, sitzen auf einer Achse und kommen damit dem Ideal der Punktschallquelle besonders nahe. Der Effekt: Die Caldera klingt weniger künstlich, bildet Stimmen und Instrumente in ihrer Gesamtheit prä-ziser ab. Damit einher geht ein überragendes Impulsverhalten, das durch den zwischen 150 und 500 Hz zum Einsatz kommenden 18-cm-Tief-Mitteltöner zum nahtlosen Über-gang zur Basseinheit seine Abrundung erfährt.
Bassgenau abgestimmt
Die vier Bässe – zwei 26-cm-Membranen bestehen aus äußerst steifem glasfaserverstärk-ten Nomex, zwei aus Aluminium – verteilen sich symmetrisch, Rücken an Rücken, auf die beiden Gehäuseflanken. Das ermöglicht eine besonders formschöne, schlanke Bauweise und verbirgt dazu noch eine technische Besonderheit: Zwei der vier kreuzförmig verteilten Chassis, und zwar jene mit Momex-Koni, arbeiten im Passiv-Betrieb und ermöglichten damit Entwickler Diestertich eine präzise Feinabstimmung des Bassbereichs. Dessen Prä-zision passt perfekt zum schnellen Ansprechverhalten des aus der Referenz Kronos ent-liehenen Koaxial-Chassis und lässt sich mit den üblicherweise leider auch in dieser Klasse gebräuchlichen Bass-Reflex-Abstimmungen nicht vergleichen.

Was sonst noch über Caldera bekannt ist.
Das größte Exemplar der Kategorie Caldera findet sich Japan in der Nähe von Kyushu und besitzt einen Durchmesser von 128 Kilometern.
Eine Caldera brachte 1996 nicht nur Tester Joachim Pfeiffer in Wanken, ob er seine Sach-lichkeit aufgeben sollte, sondern ließ auch Santorin in der Ägäis 1600 vor Christi erzittern. Pfeiffer ist inzwischen Chefredakteur der AUDIO, die Caldera erstrahlt in neuem Glanz, nur Santorin bleibt untergetaucht.
Calderen sind größer als normale Vulkane. Während ein Berg-Vulkan effektvoll Feuer speit, bleibt die wahre Größe einer Caldera dem menschlichen Auge oftmals verborgen. Dabei erreichen die explosionsartigen Ausbrüche einer Caldera durchaus hohe Werte auf der Richter-Skala. Bei unserer Caldera reicht schon das Ohr, um sehr schnell zu erfassen, welchem Naturereignis Sie gerade gegenüberstehen beziehungsweise sitzen.
Die spanische Küche vertraut seit Ewigkeiten auf Calderen und auch die Kraft von Dampf-lokomotiven wäre ohne Kessel nur heiße Luft.

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